In ihren Konzert-Theatern stellen die drei ProtagonistInnen Alltägliches infrage, wobei sie dabei die gesellschaftlichen Strukturen und Machtverhältnisse durchleuchten. Den Mechanismen der Abstumpfung bringen sie Mut und die Lebenslust daran, ihren Träumen Raum zu verschaffen entgegen. Dabei stehen immer auch ihre eigenen Lebensgeschichten kritisch im Fokus.
28 GRÜNDE DAS MEER ZU ÜBERQUEREN
Eine musikalisch literarische Auseinandersetzung mit dem Thema Grenzen
Eigenkompositionen aus Balladin's Feder, Texte und Konzept
von Katarina
Tereh,
Projektionen und Technik von Thirza Möschinger
Wo höre ich auf und wo fängst du an? Wie weit gehen wir mit und wer sagt wann stopp? Und was sind das eigentlich für Linien, die sich über die Weltkarten ziehen?
Mit persönlichen, politischen, örtlichen, sprachlichen und intimen Grenzen wird sowohl instrumental, verbal, räumlich als auch literarisch gespielt. Zu den Eigenkompositionen von Alexandra Fülscher, Magdalena Irmann und Sabrina Merz die an den Folk aus allen siebzehn Himmelsrichtungen angelehnt sind und Autobiografisches mit einbeziehen, hat Katarina Tereh Texte geschrieben, deren Buchstaben sich mit der Musik verweben.
Neue Stücke aus Griechenlands Untergrund, vielgereiste Sefardische Musik und Finnische Trouvaillen....
Da sind drei Frauen und ein grosses Buch. Und die Spur der Lilith, Adams erster Frau, halb Göttin, halb Dämonin. Und da ist Musik: Mal wird gerappt und geslappt, mal tauchen die Frauen ein im Sog der sich wiederholenden Melodie, mal bleibt nur eine brüchige, verzweifelte Stimme übrig. In den Liedern verraten Sefardische Frauen ihre Kochrezepte, eine selbstbewusste Rembetikosängerin tut, „was ihr gefällt“ und Finninnen sehnen sich ohne Ende. Die Musikerinnen durchforschen das Buch, um mehr über das Schicksal der Frauen im Untergrund zu erfahren. Der Text wird verarbeitet und bearbeitet. Wenn selbst dem grossen Buch die Worte fehlen, bleibt das unangenehme Geräusch einer zerreissenden Seite Papier.